Von Ulf Kirsten „Schnix“ sagt Servus. Das ist schade, f�r ihn, den K�nner und tadellosen Fu�ballprofi, und nicht minder f�r die Menschen, die diesen Sport lieben. Fu�baller wissen von vorneherein, dass ihnen nun mal nur eine begrenzte Zeit zur Verf�gung steht, um aktiv ihrem wunderbaren Beruf nachzugehen. Aber man verdr�ngt diese Tatsache bei Bedarf auch gerne im rasenden Takt des schnellen Fu�ballgesch�fts. Wenn’s dann pl�tzlich hei�t „Nichts geht mehr“, ist die Situation f�r den Betroffenen nicht einfach. Zumal wenn man noch Pl�ne hat, die Lust am Spiel weiter vorhanden ist und wenn dann der K�rper auf einmal nicht mehr mitspielen will. „Schnix“ sagt Servus. Da kann man nicht einfach zur Tagesordnung �bergehen. Da tummeln sich die Erinnerungen auf der Ged�chtnisbahn. Wie war das, als Bernd im Sommer 1999 zum ersten Mal bei uns in Leverkusen auftauchte. Er kam aus Frankfurt und hatte eine Bundesliga-Spielzeit hinter sich. Er war damals noch zur�ckhaltender als heute. Er stellte sich als Neuling zun�chst klaglos hinten an. Aber auf dem Platz hat er uns vom ersten Tag an klar gemacht, wo er hingeh�rt, wo sein Platz ist. Da hat er sofort gezeigt, was er drauf hat. Und dass er diese Chance beim Schopf packen will. Dass er die Saison nicht als Mitl�ufer oder Erg�nzungsspieler zu verbringen gedenkt. Die anf�nglichen Probleme hat er alsbald ad acta gelegt. Dann war er nicht mehr nur dabei, sondern mittendrin. Und wie. Wir haben alle von Bernds Spiel profitiert. Von seinem Spielverst�ndnis, von seinen P�ssen, von seiner �bersicht. F�r mich galt das in besonderem Ma�e. Er wusste genau, wie ich im Strafraum ticke. Er hatte das Auge f�r den St�rmer, hatte verinnerlicht, dass ich immer wieder an den kurzen Pfosten ging und hat diese Situationen handlungsschnell erfasst und ausgenutzt. Wir haben uns erst vor kurzem mal l�nger �ber die gemeinsamen Zeiten ausgetauscht und waren uns einig, dass das damals oft genug prima mit uns geklappt hat. Bei seinen Bem�hungen, sich nach der langen Verletzungspause wieder in die Werkself zur�ck zu k�mpfen, hat Bernd im vergangenen Jahr ja auch wochenlang mit meinen Jungs in der zweiten Bayer-Mannschaft trainiert und sich in Form gebracht. Achtmal hat er mit uns in der Regionalliga um Punkte gek�mpft und dabei auch ein Tor erzielt. Diese Eins�tze haben ihm gut getan. Meine Spieler waren nat�rlich begeistert, wie er das angefasst, wie er sich reingehauen hat. F�r mich als Trainer war er der Idealprofi, der sich in der vierten Liga den Hintern f�r den gemeinsamen Erfolg aufgerissen hat. Eine solche Einstellung zum Fu�ball an sich und zum Verein im Besonderen sagt �ber den Charakter von „Schnix“ vielleicht mehr aus als tausend Worte oder Bilder. Ich w�nsche ihm von Herzen, dass er jetzt die Ruhe und Kraft findet, mit klarem Kopf seinen Weg zu finden. Er muss unbedingt dem Fu�ball erhalten bleiben. Das ist f�r ihn und f�r unseren Sport wichtig. Nimm Dir die Zeit, Bernd, Deine M�glichkeiten und Deine F�higkeiten zu entwickeln. Du hast alle Chancen. |
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