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Von Sabine T�pperwien "You say good-bye and I say hello"! Ich kann es nicht �ndern. Immer, wenn ich jetzt an die 10 Jahre des Ausnahme-Fu�ballers Bernd Schneider bei Bayer 04 Leverkusen denke, kommt mir dieser musikalische Refrain der Beatles in den Kopf. Wahrscheinlich, weil der Stra�enfu�baller aus Jena so genial mit dem Ball umgehen konnte, wie die legend�ren Pilzk�pfe aus Liverpool mit ihren Stimmen und Instrumenten. F�r mich fing das Kapitel Schneider bei Bayer am Samstag Nachmittag des 28. August 1999 an. Der 3. Bundesliga-Spieltag , ein 2:1-Ausw�rtssieg beim VfB Stuttgart, 76 Minuten mit dem damals 25-j�hrigen Ex-Frankfurter, ehe Frankie Hejduk eingewechselt wurde und postwendend der Siegtreffer durch einen 18m-Freisto� von Stefan Beinlich fiel. Zu Schneider�s "hello" keine besonderen Auff�lligkeiten. So habe ich es mir zumindest notiert. Doch das sollte sich schnell �ndern. Allersp�testens in der glorreichen "Vize-Saison" 2001/02 wuchs mir der Ballk�nstler Bernd Schneider an die fu�ballerische H�lfte meines Herzens. Seine Dribblings �ber rechts. Das Leder schien ein um�s andere Mal an seinem Fu� zu kleben. Dazu eine blitzschnelle Wendung, die den Gegenspieler ins Leere laufen lie�. Und nat�rlich diese Freist��e. Ein Genuss f�r jeden Fu�ballfan. Beim Tanz auf den drei Hochzeiten brillierte er auf dem Platz, blieb aber fernab des Rasens komplett normal. Selbst beim Erreichen des WM-Finales in Yokohama waren ihm Starall�ren fremd. Das beeindruckte mich schwer. Um so entsetzter war ich im April des Jahres 2008. Kurz vor der Europameisterschaft in �sterreich und der Schweiz. Bernd Schneider wird zum Fu�ball-Pechvogel der Nation. Jeder mag ihn, jeder sch�tzt ihn. Einen Titel zur sportlichen Unsterblichkeit hat er aber immer noch nicht geholt. Und dann der Sportunfall mit den unglaublichen Konsequenzen…EURO "good-bye". Auf dem Weg nach Klagenfurt treffe ich ihn aber trotzdem in der Vorrunde auf dem Flughafen. Die Nationalmannschaft wird gegen Kroatien antreten. Bernd ist Tourist, eingeladen vom DFB und reist wie ein ganz normaler Fan. Autogrammj�ger schwirren nicht um ihn herum. Doch dann noch einmal Hoffnung. Samstag Nachmittag, 16. Mai 2009. Ein "hello" in der Bundesliga. 73. Minute, ungeliebte D�sseldorfer Arena, Schneider feiert sein Comeback und kommt f�r Kroos gegen M�nchengladbach. Der Kapit�n geht an Bord, die Zuschauer erheben sich, Manuel Friedrich �berreicht ihm sofort seine Binde und Bernd Schneider bereitet zum allerletzten Mal ein Bundesliga-Tor vor. G�nsehaut pur auch bei mir. Das sind die ganz besonderen Stadienmomente, die ich nie vergessen werde. Doch das war es dann tats�chlich. Beim verlorenen Pokalfinale in Berlin fordere ich Bernd Schneider vehement als Joker in meiner ARD-Radio-Live-Reportage, doch Trainer Labbadia hat kein Einsehen. F�r mich total unverst�ndlich! Ende. Aus. "Good-bye". Der stilvolle und geb�hrende Nationalmannschafts-Abschied dann am Samstag Abend, 5. September 2009, in der BayArena. 30 000 Zuschauer in seinem Wohnzimmer tragen Bernd Schneider vor dem S�dafrika-L�nderspiel emotional auf H�nden. Auch ich applaudiere frenetisch. Und auf einmal schie�en mir diese Beatles in den Kopf: "You say good-bye and I say hello"! "Hello" zu einem zweiten Fu�ballerleben als Scout oder Trainer oder was auch immer. In jedem Fall hat Bernd Schneider noch einiges gut - zum Beispiel Titel, Titel, Titel…Ich w�nsche es ihm von Fu�ballerin-Herzen! |
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