Von Rudi V�ller

Wahrscheinlich bin ich der einzige, der in drei verschiedenen Positionen das Fu�ball-Leben von Bernd Schneider begleitet hat. Als sein Trainer bei der deutschen Nationalmannschaft, als Sportdirektor und zeitweise sogar als Trainer bei Bayer 04 Leverkusen. In dieser Zeit lernte ich nicht nur den au�ergew�hnlichen Spieler Bernd Schneider kennen, sondern vor allem auch seine menschliche Seite. Wenn er jetzt seine Karriere beendet, kann ich als Fazit festhalten: Wir hatten immer ein tolles Verh�ltnis, auch �ber den Fu�ball hinaus.

Gerne denke ich dabei an unsere gemeinsame Zeit bei der Nationalmannschaft zur�ck: Bei der Weltmeisterschaft 2002 verbrachten wir immerhin sechs-sieben Wochen gemeinsam an einem St�ck in Japan und S�dkorea. R�ckblickend bleibt f�r mich, dass Bernd Schneider neben Oliver Kahn und Michael Ballack zu den wichtigsten St�tzen unserer Mannschaft z�hlte. Trotz Ronaldo, der im Finale gegen uns beide Tore erzielte, waren sich alle Experten einig: Bernd war der beste Spieler auf dem Platz, er brachte die Fu�ball-Kultur in unser Team. Er hat dieses Finale, die B�hne mit dem Spiel gegen die gro�e Fu�ball-Nation Brasilien genutzt und gro�e Anerkennung bei den Fans, den Medien und ganz Fu�ball-Deutschland gewonnen.

Auch wenn es leider f�r uns alle nicht zum Titelgewinn gereicht hat, so hat sich Bernd Schneider dennoch mit seiner Leistung in diesem Finale in den deutschen Fu�ball-Geschichtsb�chern f�r alle Zeiten verewigt.

Aus meiner heutigen Sicht als Sportdirektor von Bayer 04 Leverkusen stelle ich diesen Lust-Fu�baller - wahrscheinlich neben Icke H�ssler der letzte lebende Stra�enfu�baller - mit Ulf Kirsten auf eine Stufe. Gerade in seiner besten Zeit widerstand Bernd Schneider den Verlockungen von Top-Klubs in Europa. Er hatte wirklich tolle Angebote aus dem Ausland. Aber wie Ulf Kirsten blieb er immer Bayer 04 Leverkusen treu. Hier war sein Zuhause. Sein Abschiedsspiel ist deshalb auch das richtige Dankesch�n an ihn f�r alles, was er f�r unseren Klub geleistet und getan hat.

F�r seine Zukunft w�nsche ich seiner Familie und ihm alles erdenklich Gute.

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