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Meine Klubs - meine Mannschaften |
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Deutsche Nationalmannschaft Ich bin immer stolz gewesen und f�hlte mich im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnet, wenn ich f�r unsere Nationalelf auflaufen durfte. Die DFB-Auswahl war ein Jahrzehnt lang neben Bayer 04 meine zweite Heimat. Mein Stellenwert in dieser Mannschaft war f�r mich immerzu etwas besonderes und logischerweise besonders wichtig. Au�erdem habe ich mich jederzeit in dieser Gruppe willkommen gef�hlt. Von daher ist es verst�ndlich, dass ich in der Regel positiv gestimmt von den Lehrg�ngen und Spielen mit diesem Team zur�ckkehrte, vor allem dann, wenn's im Verein mal nicht so gut lief und wir bei Bayer 04 eine schwierige Phase hatten. Die WM 2002 in Japan und S�dkorea war ein erstes spektakul�res Ereignis. Ich war von Anfang an der festen �berzeugung, dass wir ins Finale kommen k�nnen, obwohl wir ja dann doch einiges an Fortune und die �berragende Form unseres Torwarts Oliver Kahn brauchten, um dieses Ziel zu erreichen. Das Endspiel gegen die Brasilianer war eindeutig unsere �berzeugendste Turnier-Leistung. Aber es reichte nur zum Vize. F�r mich besonders schmerzlich. Es war das vierte Mal binnen k�rzester Zeit. Die Heim-WM 2006 hat dann alles in den Schatten gestellt. Ich war Kapit�n jener Nationalmannschaft, die am 9. Juni in M�nchen das Er�ffnungsspiel gegen Costa Rica bestritten hat. Diese Atmosph�re, unbeschreiblich. Vor eigenem Publikum die Nationalhymne zu singen, das ist das Gr��te, was ein Fu�baller erleben kann. Fantastisch. Ich war schon immer ein Deutschland-Fan, und das wird auch so bleiben. Auch zu DDR-Zeiten. Ganz am Anfang war ich f�r Argentinien, vor allem wegen Maradona. 81 Spiele habe ich f�r die deutsche Nationalmannschaft bestritten. Es h�tten gerne noch ein paar mehr sein d�rfen, denn die WM 2010 als Abschluss meiner Karriere war mein Ziel. Schade. Aber ich m�chte keins missen. |
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Bayer 04 Leverkusen Der 1. FC Kaiserslautern war im Fr�hjahr 1999 der ernsthafteste Konkurrent f�r Leverkusen, als es um den n�chsten Schritt meiner Karriere ging. Zwar war ich noch zwei weitere Spielzeiten vertraglich an die Eintracht gebunden, hatte aber in meinem Kontrakt eine Ausstiegsklausel, die mir (bei zwei Millionen Mark Abl�sesumme) den Wechsel zu einem Champions-League-Teilnehmer erm�glichte. Das traf ja auf Bayer 04 zu. Die heutige „Werkself", die damals noch nicht so hie�, wurde von Christoph Daum trainiert und „r�stete" in diesem Sommer personell m�chtig auf. Neben mir kamen noch Oliver Neuville, Thomas Brdaric und (aus Kaiserslautern) Michael Ballack. Ich betrachtete die BayArena als geeignete Plattform, mich international zu pr�sentieren, und rechnete mir gute Chancen im Hinblick auf die Nationalmannschaft aus, f�r die ich am 29. Juli 1998 gegen Neuseeland mein Deb�t gefeiert hatte. Das war ja, wie sich zeigen sollte, nicht so falsch. Bei Bayer 04 hatte ich auf Anhieb einen Stammplatz in einem hochklassig besetzten Team. Ich hab' vom ersten Trainingstag an versucht, die Empfehlung meiner Frankfurt Freunde umzusetzen, sich durch nichts und niemanden beeinflussen zu lassen und den Leuten in Leverkusen zu zeigen, was ich drauf habe. Ein bisschen half mir auch, dass Michael Ballack leider wegen einer Verletzung die ersten drei Monate ausfiel. Das ist im Fu�ball nicht anders als im „normalen" Leben. Ich muss sagen, in Leverkusen hat f�r mich sofort alles gepasst. Die Trainings- und Spielbedingungen waren f�r uns professionell und optimal eingerichtet. Ich habe mich sportlich und menschlich absolut wohl gef�hlt. 296 Bundesligaspiele (davon 33 f�r Frankfurt) weist meine Statistik aus. Eigentlich hatte ich trotz dutzender verlockender Angebote nie das Verlangen mich zu ver�ndern. Halt, da gibt's doch Ausnahmen. Am Ende unserer gro�artigen Saison 2001/02 bei Bayer 04 gab es ein auch f�r Leverkusen lukratives Angebot des gro�en FC Barcelona. Das w�r's gewesen. Barca w�re meinem Verst�ndnis von Fu�ball, meiner Art, Fu�ball zu spielen, gerecht geworden. Leider ist nichts draus geworden. Schade, es w�re eine sch�ne Erfahrung gewesen. Ich h�tte es gerne wahrgenommen, aber ich bedauere es keineswegs, da� der Wechsel nicht zustande kam. Im Jahr darauf wollte mich Klaus Toppm�ller mit nach Barcelona nehmen, aber er bekam letztlich den Trainer-Job nicht. W�hrend der WM 2006 hat J�rgen Klinsmann mal ge�u�ert, ich w�re der erste, den er mitnehmen w�rde, wenn er morgen Trainer bei Real Madrid w�rde. Danke f�r das Kompliment. |
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Eintracht Frankfurt 1998 erf�llte sich f�r mich ein Traum, den ich praktisch seit Kindesbeinen im Kopf hatte. Ich bekam die M�glichkeit, in der Fu�ball-Bundesliga zu spielen. Und das auch noch im Trikot mit dem Adler, bei der Frankfurter Eintracht, einem absoluten Traditionsverein, neben Borussia M�nchengladbach einem meiner beiden Lieblingsklubs. Ich war damals vertragslos. Wir waren mit Carl Zeiss abgestiegen, die Eintracht war gerade ins Oberhaus aufgestiegen, als mir Pr�sident Rolf Heller ein Angebot unterbreitete, das mir zusagte. Endlich Bundesliga! Das Jahr in Frankfurt war f�r mich aufregend und aufschlussreich. Im Klub ging's zeitweise hektisch drunter und dr�ber. Vier Trainer und zwei Sportdirektoren waren am Werk. Aber ich geh�rte zum Stammpersonal, bekam regelm��ige Einsatzzeiten, man war menschlich offen zu mir und wo ich Hilfe brauchte, habe ich sie auch bekommen. Ich habe in dieser Zeit einige dauerhafte Freundschaften aufgebaut und freue mich �ber die Sympathie, die ich auch heute noch bei den Fans sp�re, obwohl ich doch nur eine Saison lang da war. Sportlich war der Clou nat�rlich der dramatische Endspurt der Saison 1998/99 um den Klassenerhalt. Unvergesslich das „Finale", als Trainer J�rg Berger die Mannschaft im Waldstadion zum entscheidenden 5:1-Triumph �ber den 1. FC Kaiserslautern f�hrte. |
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FC Carl Zeiss Jena „Lichtstadt" nennt sich meine Heimatstadt an der Saale im Herzen Th�ringens. Hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich als sechsj�hriger Knirps bei Aufbau Jena (heute SV Lobeda 77) das Fu�ballspielen gelernt. Drei Jahre sp�ter nach einem Tunier wurde ich zum FC Carl Zeiss Jena delegiert. Die Trainer, die mich dort unter ihre Fittiche nahmen, haben, jeder auf seine Art, eine sehr gutr Grundlage f�r meine sportliche Karriere gelegt. Dabei kam selbstverst�ndlich auch die schulische Ausbildung nicht zu kurz. Diese Kombination war ja f�r das Erziehungsverst�ndnis in der DDR typisch, wobei der Fu�ball eindeutig im Zentrum aller Ma�nahmen stand. Eins der unvergesslichen Erlebnisse meiner Kindheit war ein 4:0-Sieg von Carl-Zeiss im Uefa-Cup-R�ckspiel vor eigener Kulisse gegen die international renommierte Elf von AS Rom. Ein tolles Match. Zur Zeit der Wende in Deutschland war ich in dem Alter, den Sprung ins M�nner-Team schaffen zu k�nnen. Die ver�nderten gesellschaftlichen Verh�ltnisse er�ffneten nun tolle Perspektiven f�r meine M�glichkeiten einer Profikarriere. Ich hatte damals ein Angebot des HSV, habe mich aber mit Zustimmung meiner Eltern entschlossen, f�r Carl Zeiss in der 2. Liga zu spielen. Das war - r�ckblickend - durchaus o.k.. Erstens musste ich nicht von heute auf morgen die gewohnte Umgebung im Elternhaus verlassen. Zweitens war die 2. Liga genau die richtige harte Schule, in der man sich wehren und durchsetzen musste, um nicht untergebuttert zu werden. Weil sich meine F�higkeiten in der Branche bald rumgesprochen hatten, versuchten die gegnerischen Mannschaften meistens, mich um jeden Preis zuzustellen. Da hie� es, mit aller Energie gegenzuhalten und sich nicht vom eigenen Spiel ablenken zu lassen. Sp�ter wollte mich Schalkes Manager Rudi Assauer zum Uefa-Cup-Sieger nach Gelsenkirchen holen. Das war schon eine erstklassige Adresse. Der Wechsel scheiterte aber letztlich an der H�he der geforderten Abl�sesumme. Zum FC Carl Zeiss und zur Stadt Jena pflege ich bis heute eine herzliche Verbundenheit. Ich empfand den Umgang und die Behandlung in meinem Klub immer �u�erst positiv und sehr angenehm. |
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